Flieg hoch, mein kleiner Freund

Sie kommen da hin, wo es für den Menschen schwierig wird. Industriedrohnen überwachen, lokalisieren und vermessen. Zumindest dann, wenn sie so intelligent konzipiert sind wie vom Bielefelder Start-up Third Element Aviation. Dann wird eine Fläche mit einer cleveren Applikation 20 bis 30 Mal schneller vermessen als es ein Ingenieur am Boden kann.

Third Element Aviation stellt nicht bloß Drohnen her, sondern entwickelt hochspezialisierte Drohnen-Applikationen, die passgenau auf die Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind. Die Basis dabei ist aber zunächst die Drohne selbst. ConVecDro heißt die erste UAS-Plattform, die in Bielefeld entwickelt wurde. Die Industriedrohne zeichnet sich durch Windstabilität, einen hochsoliden und dennoch leichten Frame, sechs Präzisionsmotoren mit Controller-Technik „made in Germany“ und Flugzeiten von bis zu 50 Minuten aus. Leer bringt die Industriedrohne lediglich 3,6 kg auf die Waage. Aber da die Drohne selbst „nur“ Hilfsmittel ist, kommt es auf die jeweils verbaute Technik, die Applikation, an. Dieses „Gehirn“ der Drohne misst übrigens gerade mal 3 x 3 cm und ist vollgepackt mit Hightech. So kann – um beim Beispiel Landvermessung zu bleiben – auch unwegsames Gelände bis auf einen Zentimeter genau zeitsparend erfasst werden.

Die Drohne als Plattform ist insgesamt so flexibel konzipiert, dass sie verschiedene Lasten – die Payload – transportieren kann. Entsprechend liegt das Abfluggewicht bei 10 kg. Außerdem haben die Entwickler viel Wert auf Sicherheit und Verlässlichkeit gelegt. So fliegt sie beispielsweise auch nach einem Motoraussetzer weiter, da alle Komponenten doppelt eingebaut und jede Lötstelle gründlich unter die Lupe genommen wurde.

Die Einsatzgebiete für Industriedrohnen mit spezialisierten Applikationen sind vielfältig und reichen von den Bereichen Inspektion und Vermessung über Sicherheit bis hin zur Lokalisierung von Ölteppichen auf den Weltmeeren.