27. Juni 2022
Wachsender Kostendruck im Gesundheitswesen

BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER schließt Geschäftsjahr 2021 mit leichtem Defizit ab

Unternehmensnews

Der wachsende Kostendruck im Gesundheitswesen sowie die Folgen der Corona-Pandemie haben auch die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER vor Herausforderungen gestellt und spiegeln die allgemeine Situation des Gesundheitssystems wider. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ingesamt hat im vergangenen Jahr einen Fehlbetrag von rund 6,8 Mrd. Euro verbucht. 

Um die Finanzssituation innerhalb der GKV zu stabilisieren, musste die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER 9,9 Mio. Euro ihres Vermögens in 2021 abbauen und schließt das Jahr mit einem Defizit von 2,1 Mio. Euro ab, das geringer ausfiel, als in der Haushaltsplanung berücksichtigt. „Oberstes Ziel ist es, unsere Versicherten weiterhin bestmöglich zu versorgen und gleichzeitig den zu erhebenden Beitragssatz günstig zu halten“, sagt Vorstand Frank Jessen.Mit einem Gesamtbeitrag von 15,5 Prozent gehört die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER derzeit zu den günstigsten Kassen Deutschlands und wurde bereits mehrfach für die Servicequalität ausgezeichnet.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Gesamtausgaben der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER 2021 um 9,2 Prozent auf 553,8 Mio. Euro (507,2 Mio. Euro 2020). Demgegenüber konnten die Einnahmen um 8,2 Prozent auf 551,8 Mio. Euro (Vorjahr 510 Mio. Euro) erhöht werden.

Der größte Ausgabenblock war auch im vergangenen Jahr mit knapp 140 Mio. Euro die Krankenhausbehandlung. Gegenüber dem Vorjahr ist dieses eine Steigerung von 7,4 Prozent. Weitere Ausgabentreiber sind die ambulante ärztliche Behandlung (+5,4 Prozent) und die Versorgung mit Arzneimitteln (+8,7 Prozent). Darüber hinaus sind die Kosten für zahnärztliche Behandlung um 5,9 Prozent und für Zahnersatz deutlich um 25,8 Prozent gestiegen. Das ist ein Indiz dafür, dass Zahnarztbehandlungen, die 2020 pandemiebedingt rückläufig waren, im vergangenen Jahr nachgeholt wurden. Zusätzlich wurde der Festzuschuss für Zahnersatz um 10 Prozent erhöht. Ähnlich verhält es sich mit der Inanspruchnahme von Kuren, die 2021 einen Anstieg von fast 55 Prozent aufweisen.

Deutliche Kostensteigerungen sind für den Hilfsmittel-Bereich belegbar (+13,1 Prozent). Durch die aktuelle Inflation werden diese noch stärker zum Kostentreiber und auch die Bilanz 2022 beeinflussen.

„Der Druck auf die Politik wächst. Die Unterstützung des Gesetzgebers wird zwingend benötigt, um das Gesundheitssystem in diesen unruhigen Zeiten zu stabilisieren. Die Versorgung der Versicherten sollte wieder an oberster Stelle stehen. Wichtige Reformen dürfen nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden“,

appelliert Vorstand Frank Jessen.

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.

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