1. Dezember 2023
OurSmart Town

Digitale Lösung fördert Chancengleichheit

DKAB Magazine Startups Story

Es ist nicht das erste Startup, das  Bulut Alkis und Mert Tumay auf den Weg bringen. Nach den „Nachhilfe-Helden“, gegründet 2019, steht jetzt Our Smart Town in den Startlöchern. „Die Idee für unser zweites Startup ist durch die Nachhilfe-Helden entstanden“, erzählen die beiden Gründer, für die es eine Herzensangelegenheit ist, mit ihren Ideen Chancengleichheit zu generieren. Über ihre innovative Plattform können zukünftig Zuschüsse für Klassenfahrten, Schulmaterial und Nachhilfe digital beantragt werden. 

„Damit wollen wir einen besseren Zugang zu Bildung ermöglichen und eine Verbesserung der Bildungsgerechtigkeit erreichen“, sagt Bulut Alkis. Ein wichtiges Instrument und wirksamer Hebel dafür ist das Bildungs- und Teilhabepaket, das für mehr Chancengleichheit sorgen soll. Es ermöglicht Kindern von Bürgergeld-Empfänger*innen Zuschüsse, die für das Lernen hilfreich bzw. notwendig sind – vom Schulbedarf über Nachhilfe bis hin zu Klassenfahrten. „Durch unser Lerninstitut haben wir aber schnell gemerkt, dass Familien nicht gut abgeholt werden und diese Förderungen nicht immer abrufen“, erklärt der 31-Jährige, der Bauingenieurwesen studiert hat. „Sie scheitern an der Bürokratie, aber auch an sprachlichen Barrieren.“ Hürden, die mit der Plattform von Our Smart Town, die sich aktuell noch im Reifeprozess befindet, abgebaut werden sollen. Durch wenige Klicks. Das mehrsprachige System – KI macht es möglich – erleichtert den Antragstellenden das Ausfüllen. Fehlen Daten, erfolgt automatisch eine Erinnerung. „Unvollständig ausgefüllte Anträge erreichen also gar nicht erst die Behörde“, bringt Bulut Alkis einen von vielen Vorteilen auf den Punkt. Und auch für die Datensicherheit hat das Start-up gesorgt, das in Sachen Blockchain mit der Hochschule Bielefeld (HSBI) zusammenarbeitet. 

Das Bielefelder Startup-Paket hat uns als Gründern immens viele Türen geöffnet. Wir profitieren dabei sowohl von dem Netzwerk und dem inhaltlichen Austausch untereinander als auch von dem direkten Mietkostenzuschuss, der uns in den ersten drei Jahren finanzielle Sicherheit gibt.

Bulut Alkis

Auf der Suche nach einer digitalen Lösung – zurzeit umfasst ein Antrag in Papierform noch bis zu 20 Seiten – haben die beiden Bielefelder alle involvierten Parteien mitgedacht und eingebunden. Neben den Familien der Schüler*innen sind es Schulen, Behörden und die Nachhilfeinstitute. „Unsere Bottom-up-Strategie hat uns geholfen“, so Mert Tumay, der mit Bulut Alkis in den jeweiligen Ämtern der Stadt hospitierte und weiß, wo es hakt. 

„Das Bielefelder Startup-Paket hat uns als Gründern immens viele Türen geöffnet. Wir profitieren dabei sowohl von dem Netzwerk und dem inhaltlichen Austausch untereinander als auch von dem direkten Mietkostenzuschuss, der uns in den ersten drei Jahren
finanzielle Sicherheit gibt“, betont Bulut Alkis. Ihrem Ziel, eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft aktiv mitzugestalten, kommen die beiden Bielefelder mit ihrem zweiten Startup auf jeden Fall ein Stück näher. „Kommunen erwerben die Lizenz, für alle anderen ist unsere Plattform kostenlos“, so die zwei.

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