In Bielefeld starten Fahrlehrer*innen in den Beruf

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1888 wurde auf seinen Namen der erste Führerschein ausgestellt. Allerdings setzte sich Autopionier Carl Benz einfach so hinters Steuer – ohne praktische Fahrprüfung und theoretischen Test. Heute heißt es in der Fahrschule erst einmal Verkehrsregeln büffeln und Fahrstunden nehmen, bevor es den Führerschein auf Probe gibt. Doch auch Fahrlehrer*innen müssen erst einmal lernen bevor sie lehren dürfen. Und zwar in Bielefeld. Die Fahrlehrerakademie Verkehrs-Institut GmbH steht für professionelle Fahrlehrer*innen-Aus- und Weiterbildung.

In Bielefeld wurde schon früh Verkehrsgeschichte geschrieben. Das Kraftfahrt-Bundesamt wurde hier ebenso gegründet wie der Kirschbaum Verlag, der Fachverlag für Straßenbau, Straßenverkehr, Verkehrssicherheit und Verkehrsrecht. Und seit 1954 befindet sich in der Stadt am Teuto die größte Fahrlehrerakademie Deutschlands. Seitdem wurden hier in über 250 Lehrgängen rund 9.000 Fahrlehrer*innen aus ganz Deutschland ausgebildet: bis 1981 im Haus Einschlingen, danach im großen Gebäudekomplex in der Lerchenstraße und seit 1999 im Waldhotel Brand‘s Busch. Durch den Kauf der Fahrlehrer-Fachschule Erkens in Düsseldorf – entstand 2013 schließlich die Unternehmensgruppe Verkehrs-Institute. Dabei ist die Konzentration auf die Aus- und Weiterbildung von Fahrlehrer*innen bundesweit fast einmalig, da durch dieses Konzept keine Konkurrenz zu Fahrschulen entsteht.

Konzeptionell unterscheiden sich die beiden Institute Bielefeld und Düsseldorf lediglich durch den in Bielefeld angeschlossenen Unterkunfts- und Hotelbereich. Schon immer konnten Aus- und Fortbildungsgäste im Verkehrs-Institut Bielefeld übernachten. Das ist ein Vorteil für diejenigen, die weit außerhalb von Bielefeld zuhause sind und sich in Bielefeld so voll und ganz der Aus- oder Fortbildung widmen können.

Fahrlehrerinnen zählen in ihrem Berufsstand übrigens immer noch zur Minderheit. Bundesweit liegt der Frauenanteil bei knapp 10 Prozent. 4.085 Fahrlehrerinnen stehen 40.513 Fahrlehrern (Stand 2017) gegenüber. In den Lehrgängen der beiden Häuser in Bielefeld und Düsseldorf liegt der Frauenanteil zwischen 10 und 30 Prozent. Ein leichter Zuwachs an Frauen in der Fahrlehrer*innenausbildung zeichnet sich seit der reformierten Ausbildung ab. Seit Anfang letzten Jahres besteht die Ausbildung zur Hälfte aus pädagogischen Inhalten. Von Carl Benz bis heute hat sich einiges getan – nicht nur mit Blick auf die Fahrlehrer*innen-Aus- und Weiterbildung.

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