6. April 2020
Universität Bielefeld hilft

Mangelware Desinfektionsmittel

Die Feuerwehr Bielefeld verlädt an der Universität 100 Kanister mit jeweils 5 Liter Desinfektionsmittel. Foto: Uni Bielefeld

Bielefeld

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird Desinfektionsmittel dringend benötigt. Unterstützung kommt von unerwarteter Seite. Die Mitarbeitenden der Fakultät für Chemie widmen sich nun temporär einer anderen Tätigkeit als gewohnt. In den Laboren der Uni Bielefeld produzieren sie Desinfektionsmittel. Außerdem gibt die Universität Schutzkleidung ab – als konkrete Hilfe vor Ort.

Professor Dr. Thorsten Glaser, Dekan der Fakultät für Chemie, hatte der Universitätsleitung mitgeteilt, dass es möglich wäre, mit den Lagerbeständen der Fakultät bis zu 2.000 Liter Desinfektionsmittel herzustellen. Aufgrund der besonderen Lage hatte die zuständige Behörde – die  Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin –  eine Allgemeinverfügung herausgegeben, wonach nun auch die Uni Desinfektionsmittel zur Abgabe an berufliche Verwender herstellen darf.

Am 30.3. wurden 500 Liter in den Chemielaboren von acht Mitarbeitenden hergestellt, die einen Tag später in Fünf-Liter-Kanister an die Feuerwehr Bielefeld gegeben wurden. Vergangene Woche wurden bereits 225 Liter produziert. Die Feuerwehr verteilt das Desinfektionsmittel im Auftrag des Krisenstabs der Bezirksregierung Detmold an die Kliniken. Die Universität wird außerdem Schutzausrüstung abgeben, etwa 100 Schutzanzüge sowie zirka 100 Schutzmasken unterschiedlicher Art, die sonst im Arbeits- und Gesundheitsschutz oder in der Biotechnologie zum Einsatz kommen.

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