Euglena gracilis

Mikroalgen made in Bielefeld

Produkte

Sie ist ein kleiner Alleskönner: Vitamincocktail, ballaststoffreich und steckt voller Omega-3-Fettsäuren. Die einzellige Grünalge hört auf den schönen Namen Euglena gracilis. Sie könnte einen ganz wertvollen Beitrag auf dem Weg zu einer Bioökonomie leisten. Die Transformation von einer marktwirtschaftlichen Erdöl-basierten Wirtschaft hin zu einer Marktwirtschaft, in der fossile Ressourcen durch verschiedene nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden.

Das Bielefelder Start-up Algenium hat sich die Kultivierung von Mikroalgen auf die Fahnen geschrieben. Die mikroskopisch kleinen Pflänzchen brauchen lediglich Nährstoffe, Licht, Wasser und Kohlendioxid zum Wachsen. Diese Ressourcen sind auf dem Hof Meyer zu Bentrup im Osten Bielefelds reichlich vorhanden. Der Landwirt Dr. Johann Meyer zu Bentrup hat 2018 zusammen mit dem Biotechniker Dr. Dominik Cholewa und dem Biologen Dr. Viktor Klassen Algenium auf dem heimischen Hof gegründet.

Die Algenprodukte finden vielseitige Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika, Vitamin-Präparate oder als therapeutische Immunstimulanzien. So kann aus nur einem Gramm Biomasse mit Euglena gracilis der Vitamin-E-Bedarf eines erwachsenen Menschen für einige Wochen gedeckt werden. Zudem enthält sie das wertvolle Vitamin B12 (Cobalamin)  und andere wichtige Nährstoffe, die ansonsten nur in tierischen Lebensmitteln enthalten sind, wie z. B. Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B1. All diese Nährstoffe eignen sich als Nahrungsergänzung für eine vegetarische, vegane und flexitarische Ernährung. Denn diese Algen werden sehr gut vom Körper aufgenommen und verwertet, weil Euglena gracilis von einer zersetzbaren Zellmembran umgeben ist. Das heißt Vitamine & Co. gelangen tatsächlich im Körper dahin, wo sie gebraucht werden. Das Besondere an der Algenkultivierung made in Bielefeld ist, dass das umweltschädliche CO2 im Produktionsprozess zu reinem Sauerstoff umgewandelt wird. Außerdem entfallen die langen Transportwege aus Asien oder Südamerika, wo die Mikroalgen aktuell angebaut werden. Damit ist die Algenzucht zugleich aktiver Klimaschutz vor der Haustür.

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