1. Dezember 2023
Zukunft ausbilden

Bunt und vielfältig

DKAB

Zusammen leben, lernen und arbeiten – so verschieden Menschen auch sind. Das ist die Vision Bethels und macht Bielefeld so besonders. Menschen mit Behinderung sind hier selbstverständlicher Teil des Stadtbilds, denn Bethel ist ein Teil von Bielefeld.  Mit rund 24.000 Mitarbeitenden in acht Bundesländern ist Bethel aber auch eine der größten diakonischen Einrichtungen Europas. 

„Menschen unterschiedlicher Herkunft machen das Gesicht Bethels aus. Das spiegelt sich nicht zuletzt in unseren interkulturell zusammengesetzten Teams“, erklärt Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Über 16 Nationen und 140 Berufsgruppen arbeiten hier unter einem Dach. Aktiv um Arbeitskräfte – im In- wie im Ausland – zu werben, ist für die diakonische Einrichtung längst Alltag. „Als Arbeitgeber muss man in Zeiten des Fachkräftemangels bei der Gewinnung von Arbeitskräften heute schneller sein als früher. Entscheidend ist aber auch, was man den Arbeitnehmer*innen bieten kann“, erklärt Pastor Ulrich Pohl. Dabei spielt nicht immer nur das Bedürfnis nach mehr Geld eine Rolle. Das Thema Work-Life-Balance hat an Bedeutung gewonnen. Das Angebot in Bethel reicht von flexiblen Arbeitszeiten bis hin zur Arbeitsplatzgestaltung mit der Möglichkeit zum Home Office. „Abhängig davon, in welchen Berufsfeldern diese Optionen möglich sind“, sagt der Vorstandsvorsitzende. 

Bethel immer wieder ins Bewusstsein zu rücken ist und bleibt trotzdem unsere Aufgabe


Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel

Für die Personalakquise nutzt Bethel alle Kanäle – von Print bis Social Media. „Wir sind heute viel breiter aufgestellt, das betrifft aber nicht nur die Suche nach Mitarbeitenden, sondern auch die Selbstdarstellung“, so Ulrich Pohl. Einen Einblick in die Welt Bethels bietet jungen Menschen das Freiwillige Soziale Jahr. Knapp 500 Bethel-Jährlinge, darunter 40 junge Menschen aus aller Welt, u. a. aus der Ukraine, Tansania, Rumänien, Bulgarien, Japan, England oder der Türkei, nutzen zurzeit das Angebot, um sich im Leben und in der Berufswelt zu orientieren. „Das ist ein wichtiger Teil unserer Mitarbeitenden-Gewinnung. Zumal auch die Vergütung attraktiv ist. Und wir können uns als interessanter Arbeitgeber präsentieren“, unterstreicht Ulrich Pohl. Der Erfolg lässt sich in Zahlen messen: Rund 40 Prozent der ehemaligen FSJler werden zu Arbeitnehmer*innen. Einige absolvieren gleich in Bethel ihre Ausbildung, andere kehren nach einer Ausbildung oder einem Studium zurück. Auch davon, dass Bielefeld eine Bildungs- und Wissenschaftsstadt mit einer medizinischen Fakultät ist, profitiert Bethel. „Das sind allein 300 Studierende in jedem Semester“, macht Ulrich Pohl deutlich. 

Bethel Vorstand Pastor Ulrich Pohl

Rund 300.000 Menschen betreut Bethel pro Jahr. Und so findet sich die vielfältige Bielefelder Stadtgesellschaft auch in Bethel wieder. So divers wie die Mitarbeitenden sind auch die Menschen, die in den unterschiedlichen Einrichtungen betreut werden. „Ganz praktisch wirkt sich das unter anderem auf die Speisenversorgung aus, die vielfältigen Aspekten gerecht werden muss“, weiß Ulrich Pohl. Für Menschen da zu sein, ist der Auftrag Bethels seit der Gründung 1867. Seitdem setzt sich die diakonische Einrichtung für Kranke, Ältere, Benachteiligte und Menschen mit Behinderung ein. Mit einem vielfältigen Netz der Hilfe: ambulante Dienste und Betreutes Wohnen, Werkstätten, Kitas, Schulen und Ausbildungsstätten, Kliniken und Hospize. 

Doch nicht nur mit Blick auf unterschiedliche Bedürfnisse und Bedarfe ist Bethel divers aufgestellt. „Auch die Arbeit Bethels selbst fußt auf mehreren Säulen“, so der Bielefelder. Neben den Beschäftigten engagieren sich allein rund 500 Ehrenamtliche in Bethel. Sie kümmern sich um Menschen, die im Leben so nicht zurechtkommen. „Bethel immer wieder ins Bewusstsein zu rücken ist und bleibt trotzdem unsere Aufgabe“, so Ulrich Pohl.

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