7. Juli 2021
ZF Friedrichshafen AG fertigt Kupplung für den Nachbau des Kult-Oldtimers

Das „Göttinger Ei“ soll wieder rollen

Foto: DLR Göttingen

Unternehmensnews

Vielleicht hat der ein oder andere den kultigen Oldtimer mit dem Namen „Göttinger Ei“ schon mal auf einem Foto gesehen: Auffällig ist seine Form, die eher einem Wassertropfen statt einem Auto ähnelt. Oder eben dem namensgebendem Ei. Die ungewöhnliche Form ist das Ergebnis von ersten Messungen im Windkanal der „Aerodynamischen Versuchsanstalt“ in den 1930er Jahren in Göttingen, dem Vorläufer des heutigen Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Doch das niedlich aussehende „Ei“ gilt schon seit langer Zeit als vermisst.

Foto: DLR Göttingen

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Wagen, der nach seinem Ingenieur Karl Schlör auch Schlör-Wagen genannt wird, von den Engländern beschlagnahmt. Seine Spur verlor sich bis zum heutigen Tage. Trotzdem dürfte es bald ein Wiedersehen mit dem kultigen Oldie geben: Auch Dank des besonderen Engagements des Unternehmens ZF am Standort Bielefeld, soll ein Nachbau bald wieder fahrbereit sein.

„Es ist auch für uns wirklich nicht alltäglich, für so einen Oldtimer eine Kupplung zu fertigen“, sagt Gerd Bobermin von ZF. Und dieses, obwohl das Unternehmen darauf spezialisiert ist, alten Kupplungen neues Leben einzuhauchen. Teile, die defekt oder möglicherweise nicht mehr zu bekommen sind, werden vom Unternehmen repariert oder nachgefertigt.

Der ZF-Standort Bielefeld mit seinen rund 240 Mitarbeitern zählt deshalb zu den weltweit 14 nachhaltigkeitsorientierten „Remanufacturing“-Zentren und ist Teil eines international agierenden Unternehmens: ZF wurde 1915 gegründet und beschäftigt als weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik mehr als 150.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an rund 270 Standorten in 42 Ländern.

Bei den Kollegen am Bielefelder Standort wurden sogar gleich zwei Kupplungen in Auftrag gegeben. Denn es sollen zwei fahrbereite Göttinger Eier rekonstruiert werden. Das untermauert die Bedeutung des Wagens, der eins der ersten Fahrzeuge war, bei dem es ums Spritsparen ging – und nicht etwa um Geschwindigkeit oder Prestige.

Die Nachbauten werden nach Original-Konstruktionszeichnungen und Fotos des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Göttingen gefertigt. Zwar müssen sich Fans noch etwas gedulden, bis die Göttinger Eier wieder rollen. Doch schon jetzt steht fest, dass es auch ein Wiedersehen in Bielefeld geben wird: „Das haben wir schon abgesprochen“, sagt Gerd Bobermin und lacht.

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.

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