1. Mai 2022
Trends in der Vermittlung von Arbeitskräften aus Sicht von Piening Personal

Neue Wege in der Vermittlung

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„Die Ansprüche der Bewerbenden sind massiv gestiegen. Die Menschen suchen nicht nur Jobs, sondern eine für sich sinnvolle und erfüllende Arbeit.“ Davon ist Louis Coenen, Geschäftsführer von Piening Personal – einem der größten Personaldienstleister Deutschlands – überzeugt. „Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitenden und denen, die es werden sollen, etwas bieten. Dazu gehören eine spannende Tätigkeit und ein stimmiges Umfeld.“ 
Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren eklatant verändert. Der Fachkräftemangel wurde von einem allgemeinen Arbeitskräftemangel abgelöst – quer durch alle Branchen und Positionen. Durch die volkswirtschaftlich erfreulich niedrige Arbeitslosenquote sind zahlenmäßig weniger Menschen aktiv auf der Suche nach einem neuen Job. Der Aufwand für die Personalbeschaffung ist in vielen Unternehmen deutlich gestiegen. Auch deshalb setzen viele Unternehmen in OWL und deutschlandweit auf die langjährige Expertise des Bielefelder Familienunternehmens.

„Wir stellen uns bewusst den aktuellen Anforderungen und Wünschen der Arbeitsuchenden. Bewerberinnen und Bewerber legen heute Wert auf Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Sie fragen danach, wie breit ihr Aufgabengebiet ist, welches Maß an Selbstbestimmung der Arbeitgeber zulässt, wo Grenzen sind und ob diese Grenzen dehnbar sind“, sagt Louis Coenen, der seine Karriere bei Piening Personal als Werkstudent begann. Monetäre Anreize und die Anzahl der Urlaubstage spielen weiterhin eine Rolle. Aber Faktoren wie flexibles und mobiles Arbeiten, die Gestaltung des Arbeitsumfeldes samt technischer Ausstattung, Work-Life-Balance und andere Corporate Benefits rücken zunehmend in den Vordergrund. „Wir sehen uns als Berater der Bewerbenden. Wir fragen, welche Anforderungen sie an ihre Tätigkeit stellen – und dann machen wir uns auf den Weg und suchen die passende Stelle. Durch unsere Erfahrung und die gute Vernetzung kennen wir viele Unternehmen sehr gut und wissen, was der potenzielle neue Mitarbeitende erwarten darf“, skizziert Louis Coenen den Vermittlungsprozess.

Sichtbar sein

Eine erfolgreiche Personalgewinnung ist auch eine Frage der Sichtbarkeit, die eng mit der Beherrschung von Algorithmen verknüpft ist. Viele Menschen suchen einen neuen Job über das Internet, über Google oder die einschlägigen Job-Portale wie Indeed, StepStone und Co. Deshalb ist es entscheidend, welche Keywords, Titel, Positionsbezeichnungen in der Stellenanzeige auftauchen, damit der Job schnell gefunden wird. „Früher hat man die Stellenanzeigen in den Tageszeitungen vielleicht noch durchgeblättert. Heute ist die Jobsuche online. Aber wenn die Suchmaschine oder ein Jobportal 600 Treffer anzeigt, wird sich kaum jemand alle Angebote anschauen. Bei Google werden maximal zwei Seiten durchgesehen. Es ist wichtig, gefunden zu werden. Das ist der Aspekt, der sich in den vergangenen Jahren am massivsten verändert hat“, betont der Piening-Geschäftsführer. „Hier setzt unsere Dienstleistung an. Wir wissen, wie Stellen mit hoher Sichtbarkeit veröffentlicht werden. Zusätzlich nutzen wir beispielsweise Künstliche Intelligenz, um Angebote noch zielgenauer in passende Portale auszuspielen. Technik ist aber nicht alles. Wenn es an den persönlichen Kontakt, an die tatsächliche Vermittlung beziehungsweise Gewinnung geht, sind Menschen gefragt. Und das machen unsere Teams mit sehr viel Engagement, Empathie und Fingerspitzengefühl.“

Das gilt auch für die Gestaltung der Stellenangebote, die individuell angepasst werden. Aufgrund der langjährigen Erfahrung weiß das Piening-Team, welche Zielgruppe was zuerst liest. Manchmal wird zunächst aufgelistet, was den Bewerberinnen und Bewerbern geboten wird, bevor die Aufgabe beschrieben wird – und manchmal ist die Reihenfolge genau andersherum. 
Das Bewerbungsverfahren ist nicht mehr so formalisiert wie vor ein paar Jahren. Bewerben kann man sich mittlerweile auch über Social-Media-Portale und sogar über einen kurzen Fragenkatalog bei WhatsApp. So kommt der erste Kontakt schnell zustande. Vorstellungsgespräche auf Augenhöhe sind eine gute Gelegenheit, Bewerberinnen und Bewerber gut kennenzulernen. „Für mich ist bei Gesprächen der ausschlaggebende Faktor, ob jemand Interesse an Menschen hat und neugierig ist. Ich frage Bewerbende immer zunächst, was ich für sie tun kann“, erzählt Louis Coenen. 

Passgenaues Marketing

Früher stand im Marketing vor allem die Kundengewinnung im Vordergrund. Heute hat sich der Fokus komplett geändert. Etwa 80 Prozent der Marketing-Maßnahmen von Piening zielen heute darauf ab, potenzielle Bewerbende anzusprechen. „Mit unserer Kampagne, die wir vor einigen Monaten in OWL aufgesetzt haben, ist uns ein guter Mix gelungen, die verschiedensten Kanäle zu bedienen und viel Sichtbarkeit zu generieren: Spots bei den ostwestfälischen Radio-Stationen, Werbung auf Bussen und in Stadtbahnen, Plakat-Werbung und so weiter. Im Fokus standen auch Online-Kanäle wie Facebook, Google und Co., denn gerade die junge Generation, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist, muss über die Social-Media-Kanäle angesprochen werden. Außerdem haben wir unser Sportsponsoring beim SC Verl und Arminia Bielefeld verlängert.“ 

Das Familienunternehmen Piening Personal ist mit über 90 Niederlassungen deutschlandweit vertreten und fest in Bielefeld verwurzelt. Für die Personalgewinnung ist es wichtig, wie bekannt Bielefeld und die Region Ostwestfalen überhaupt ist. Ist Bielefeld attraktiv genug? Ist es für Bewerberinnen und Bewerber lukrativ, nach Bielefeld zu kommen? „Bevor ich herkam, war mir nicht bewusst, wie viele Weltmarktführer in der Region ansässig sind. Und auch Bielefeld selbst hat mich positiv überrascht. Allerdings erst auf den zweiten Blick“, lacht Louis Coenen. „Eine Steigerung des Bekanntheitsgrads der Stadt wäre für die Personalgewinnung sehr förderlich, insbesondere für den passiven Bewerbermarkt. Viele Menschen sind in ihrem Job latent unzufrieden und warten auf eine bessere Aufgabe. Was müsste ich ihnen bieten, damit sie nach Bielefeld wechseln?“ 

Wie geht’s weiter?

Häufig ist noch immer von einem Fachkräftemangel die Rede, dabei erstreckt sich der Schwund an Arbeitskräften auf alle Positionen – von der Führung bis zur Hilfstätigkeit. „Das wird auch in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren so bleiben“, so Louis Coenen. „Für bestimmte Tätigkeiten, zum Beispiel in der Produktion oder der Logistik, braucht man keine Ausbildung. Wenn mit Scannern gearbeitet wird, sind nicht einmal mehr Lesekenntnisse erforderlich.“ 

In vielen Bereichen ist die Rekrutierung aus dem Ausland ein Weg, den Mangel an Mitarbeitenden auszugleichen. Louis Coenen zieht hier den Vergleich zum sogenannten „Wirtschaftswunder“ der jungen Bundesrepublik: „Wir haben gesehen, wie gut das Auslandsrecruiting Mitte der 1950er und in den 1960er Jahren funktioniert hat. Ohne die ,Gastarbeiter’, wie die Arbeitskräfte damals genannt wurden, hätte es diesen wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland nicht gegeben.“ Auch bei Piening ist man in diesem Bereich aktiv und findet für Kunden beispielsweise in Spanien oder Osteuropa passende Mitarbeitende. „Erfolgreiche Auslandsrekrutierung stellt heute den Menschen in den Vordergrund. Wir bringen nicht nur Arbeitskräfte und Jobs zusammen, sondern unterstützen die Menschen bei der Wohnungssuche oder Behördengängen.“ Mit dem richtigen Mix aus zielgerichteter Bewerberansprache, starker Arbeitgebermarke und Fokussierung auf die Menschen ist Piening gut gerüstet, um die Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu meistern.

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