31. Juli 2025

Zukunftstrends aufgegriffen:

14 neue Profilschwerpunkte für Technik und Mathe am Campus Bielefeld der HSBI

Profilschwerpunkt Automatisierungstechnik: Intelligente Systeme, die die Industrie von morgen antreiben. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Die Hochschule Bielefeld hat das Gros ihrer Technik- und Mathematik-Studiengänge einer Reform unterzogen und wichtige Zukunftstrends thematisch ins Studium integriert. Studierende am Campus Bielefeld können jetzt zwischen 14 fächerübergreifenden Profilschwerpunkten wählen. Hierbei werden aktuelle gesellschaftliche und technologische Trends vertieft, zum Beispiel KI, Nachhaltigkeit, Mobilität oder Medizintechnik. Gleichzeitig behalten die klassischen Studiengänge wie z.B. Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik oder Angewandte Mathematik ihre in der Wirtschaft bekannten Bezeichnungen.

Die ingenieurwissenschaftlichen und mathematischen Studiengänge am Campus Bielefeld der Hochschule Bielefeld (HSBI) starten mit einem einzigartigen Konzept ins kommende Wintersemester: Gesellschaftlich und technologisch relevante Themen fließen in Form von 14 fächerübergreifenden Profilschwerpunkten in die verschiedenen Studiengänge ein. Wer sich beispielsweise für Zukunftsthemen wie Energie und Effizienz, Medizintechnik oder Mobilität interessiert, findet an der HSBI nicht nur den passenden Studiengang, sondern auch spannende Wege ins spätere Berufsleben. „Mit den neuen Profilschwerpunkten können Studierende genau die Themenfelder kombinieren, die sie wirklich interessieren“, so Prof. Dr. Rolf Naumann, Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik. „Hier lässt sich der klassische Ingenieur-, Informatik- oder Mathematikstudiengang mit passenden Profilschwerpunkten ergänzen. Damit können sich die Studierenden individuelle Fachkenntnisse in wichtigen Zukunftsbereichen aneignen.“

Curricula überarbeitet, gesellschaftliche relevante Themen ergänzt

Um die fächerübergreifenden Profilschwerpunkte möglich zu machen, wurden die Curricula umfassend überarbeitet: Wissenschaftliche Grundlagen bleiben erhalten, werden aber – abgestimmt auf das jeweilige Studienfach – durch gesellschaftlich relevante Themen ergänzt. „Die Studierenden arbeiten interdisziplinär an den Themen ihres gewählten Profilschwerpunktes“, erklärt Prof. Dr. Jonas Ide, Prodekan für Studium und Lehre des Fachbereichs. „Ob Nachhaltige Produkte und Prozesse, Autonome Systeme und Robotik oder Produktion und Logistik – die Profilschwerpunkte spiegeln nicht nur aktuelle Herausforderungen wider, sie eröffnen auch konkrete Perspektiven für das Berufsleben.“

Ingenieurwissenschaften und Mathematik sind weit mehr als trockene Theorie, so Ide weiter. „Sie sind der Schlüssel zu echten Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Wer sich dafür entscheidet, entwickelt nicht nur technische Systeme, sondern gestaltet aktiv die Welt von morgen mit – sei es durch effizientere Energienutzung, lebensrettende Medizintechnik oder intelligente Mobilitätskonzepte.“ Auf diese Weise soll das Studium nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch ermöglichen, sinnstiftend zu arbeiten und kreativ zu sein. Ide: „Wer also Freude daran hat, Dinge zu hinterfragen, Neues zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen, findet hier ein Umfeld, in dem Lernen begeistert und einen gesellschaftlichen Beitrag leistet, der wirklich zählt.“

Eigene Interessen entwickeln, Erfahrungen sammeln, sich spezialisieren

Ein Vorteil der Reform: Die Entscheidung für einen Profilschwerpunkt muss nicht sofort bei Studienbeginn getroffen werden. Stattdessen erhalten Studierende im Laufe des Studiums die Möglichkeit, eigene Interessen zu entdecken, Erfahrungen zu sammeln und sich anschließend gezielt zu spezialisieren. „Das neue System bietet maximale Flexibilität, fördert die individuelle Entfaltung und bietet die Möglichkeit, das Studium aktiv mitzugestalten“, erklärt Prof. Ide. Seine Hoffnung lautet, dass die Studierenden Technik- und Mathematikstudiengänge künftig weniger als starres Konstrukt erleben, sondern als etwas, das Raum für Leidenschaft, Kreativität und Selbstverwirklichung lässt.

Klassische Bezeichnungen der Studiengänge bleiben erhalten

Die Studienreform im Bereich der ingenieurwissenschaftlichen und mathematischen Studiengänge am Campus Bielefeld der HSBI mit ihren zurzeit 14 Profilschwerpunkten wurde über mehrere Jahre hinweg entwickelt – unter Einbeziehung der Lehrenden, Studiengangsleitungen, Studierenden und Unternehmenspartnern. „Wichtig war allen, dass etablierte Studiengänge bestehen bleiben“, berichtet Prof. Dr. Joachim Waßmuth, als ehemaliger Dekan für Studium und Lehre des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik einer der Initiatoren der Studienreform. „So bleibt ein Studienabschluss zum Beispiel in Elektrotechnik oder Maschinenbau weiterhin eindeutig als solcher erkennbar, die Grundlagen werden weiter verlässlich vermittelt. Das ist für Unternehmen bedeutsam, denn diese suchen in der Regel Fachkräfte mit klaren Berufsbezeichnungen wie Mechatroniker:innen oder Maschinenbauingenieur:innen. Die Spezialisierung auf ein Zukunftsthema kommt für die Studierenden hinzu – das stärkt ihr Profil. Die künftigen Absolvent:innen bringen nicht nur eine solide ingenieurwissenschaftliche oder mathematische Ausbildung mit. Sie bieten zusätzlich Fachwissen, das an aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft orientiert ist – so zum Beispiel in den Bereichen Automatisierungstechnik, Energietechnik oder Digitale Produktion.“

Wenige Klicks zeigen die Kombinationsmöglichkeiten

Unter www.hsbi.de/ium/psp werden die Profilschwerpunkte vorgestellt. Wer hier auf den Link „PSP Kombinationsmöglichkeiten“ klickt, bekommt aufgezeigt, welcher Studiengang sich mit welchen Profilschwerpunkten kombinieren lässt. Wer sich zum Beispiel für Data Science interessiert, erfährt so, in welchen Studiengängen dieser Profilschwerpunkt angeboten wird – nämlich in Angewandter Informatik, Elektrotechnik oder Angewandter Mathematik. Umgekehrt lässt sich auch vom Studiengang aus der passende Profilschwerpunkt finden – bei Mechatronik stehen beispielsweise Nachhaltige Produkte und Prozesse, Mobilität, Berufliche Bildung, Medizintechnik oder Autonome Systeme und Robotik zur Wahl.

Gut für den Arbeitsmarkt, stark für die Region OWL – neue Impulse für Forschung und Lehre

Auch für die Lehrenden bedeutet das neue Konzept einen großen Schritt in die Zukunft: Das Modell fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit über Studiengänge und Fachdisziplinen hinweg. Zudem sind die Profilschwerpunkte eng an die Forschungsschwerpunkte des Fachbereichs gekoppelt. „So entstehen neue, forschungsnahe Lehrinhalte – und damit beste Chancen für die Studierenden, ihren beruflichen Werdegang auch in Richtung Wissenschaft fortsetzen zu können“, sagt Prof. Dr. Axel Schneider, Prodekan für Forschung, Entwicklung und Transfer des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik.

Fazit von Prof. Dr. Rolf Naumann: „Wir haben ein bundesweit nahezu einzigartiges Modell geschaffen, das individuelle Profilbildung, gesellschaftliche Relevanz und fachliche Tiefe miteinander verbindet. Damit schlägt unser neues Profilschwerpunkt-Konzept eine wertvolle Brücke zwischen Studium, Forschung und betrieblicher Praxis. Wir freuen uns auf viele Studierende, die von diesen neuen Möglichkeiten profitieren wollen!“

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.

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