1. Oktober 2025
HSBI-Lehrpreis 2025 für innovative Lehre verliehen:
Flipped Classroom, Live-Votings und juristische Fallbearbeitung

Wirtschaftsrechtlerin Prof. Dr. Susanne Nienaber (m.) hat den erstmals ausgeschriebenen HSBI-Lehrpreis gewonnen, Jury-Mitglied Prof. Dr. Michaela Hoke und Vizepräsident für Studium und Lehre Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier überreichten den Preis auf dem HSBI-Jahresempfang. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)
Seit diesem Jahr vergibt die Hochschule Bielefeld jährlich den mit 5.000 Euro dotierten HSBI-Lehrpreis. Mit dem Preis werden Lehrveranstaltungen ausgezeichnet, die den hohen Maßstäben der HSBI an hervorragende Lehre besonders gerecht werden. Diesjährige Preisträgerin ist Prof. Dr. jur. Susanne Nienaber, Professorin für Wirtschaftsrecht am Fachbereich Wirtschaft.
Herausragende Lehre ist ein Schlüsselfaktor für ein erfolgreiches Studium und ein „Markenkern“ der Hochschule Bielefeld (HSBI). Daher vergibt die HSBI seit diesem Jahr jährlich den mit 5000 Euro dotierten HSBI-Lehrpreis. Ausgezeichnet werden Lehrveranstaltungen, die unter anderem mit einem innovativen didaktischen Konzept überzeugen, Studierende im besonderen Maße zum Lernen motivieren sowie mit Anwendungsbezug punkten. Zudem können innovativer Medieneinsatz und Kompetenzförderung der Studierenden den Ausschlag für die Auszeichnung geben.
Der Jury fiel die Auswahl nicht leicht
Aus insgesamt zwölf Lehrveranstaltungen, die von Studierenden nominiert wurden, erwählte eine Jury die Lehrveranstaltung „Privatrecht 1“ von Prof. Dr. jur. Susanne Nienaber, Professorin für Wirtschaftsrecht am Fachbereich Wirtschaft. „Die Entscheidung ist der Jury sehr schwergefallen“ erklärt Prof. Dr. Michaela Hoke, die seit kurzem Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung ist. Sie gehörte der Jury in ihrem vorherigen Amt als Vizepräsidentin für Studium und Lehre an. „Schließlich waren wir uns aber einig, dass die Veranstaltung von Prof. Dr. Susanne Nienaber unseren Auswahlkriterien in besonderem Maße entspricht: Ihr gelingt es auf beeindruckende Weise, den herausfordernden Ausgangsbedingungen mit einem besonderen didaktischen Konzept zu begegnen.“
Die Ausgangsbedingungen beschreibt Prof. Dr. Susanne Nienaber so: „Es handelt sich um eine Lehrveranstaltung im ersten Semester. Die Studierenden müssen an die Eigenverantwortung herangeführt werden, die sie für ihr Studium tragen. Außerdem werden inhaltliche und methodische Grundlagenkenntnisse vermittelt, die für spätere Rechtsmodule wichtig sind. Die müssen also sitzen. Und es handelt sich um Lehre in einer Großgruppe. Da können sich die Studierenden leichter hinter anderen verstecken und die Lehre nur konsumieren.“
Hervorragendes didaktisches Konzept
Die Jury würdigt in ihrer Begründung die Verknüpfung von detailliert ausgearbeiteten Lehrmaterialien und den interaktiv geprägten Präsenzveranstaltungen: Prof. Dr. Nienaber setze mit „Privatrecht 1“ Maßstäbe in digital gestützter Lehre. Das Zusammenspiel aus Lehrbuch, präzise ergänzenden Studienbriefen und klar strukturierten Lehrvideos ermögliche einen exzellenten Einstieg in das Zivilrecht – auch im Selbststudium. Die Präsenztermine fokussieren auf Verständnisfragen und Diskussion, was die Tiefe des Lernprozesses zusätzlich stärke. Flipped Classroom mit juristischen Lernkarten, Live-Votings und Fallbearbeitung – die Jury lobte das zielgerichtete, aktivierende Format mit starkem Selbstlernanteil, das Erstsemesterstudierende zeige, wie vielfältig an der HSBI gelehrt werde.
Lehrpreis-Auswahlprozess
Alle HSBI-Studierenden erhielten im Wintersemester 2024/2025 eine Online-Befragung und konnten innerhalb von zwei Monaten Lehrveranstaltungen nominieren. Lehrende, deren Veranstaltung mindestens drei Nominierungen erhielt, reichten ihr Lehrkonzept als Bewerbung ein. Eine Jury aus Studierenden, Lehrenden und einem externen Mitglied entschied auf Basis der Begründungen der Studierenden und festgelegter Kriterien über die Vergabe. Der Lehrpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und dient der Weiterentwicklung von Lehrvorhaben.
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