14. August 2025

Wie Nachhaltigkeit bei der Volksbank in Ostwestfalen gelebt wird

Gemeinsam nachhaltig mehr bewegen – Mitarbeitende über die Strategieentwicklung einbinden

Nachhaltigkeit beginnt nicht bei Maßnahmen, sondern bei Haltung – davon ist Christina Blankert überzeugt. Als Leiterin Nachhaltigkeit bei der Volksbank in Ostwestfalen treibt sie gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führungskräften die strategische Ausrichtung der Bank voran. Ihr Ansatz: Ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung müssen fest in der Unternehmenskultur verankert sein, um echten Wandel zu ermöglichen – und das gelingt nur im Dialog.

„Nach der Fusion der Volksbank Bielefeld-Gütersloh und der Volksbank Herford-Mindener Land gibt es seit letztem Jahr eine eigene Abteilung für das Thema Nachhaltigkeit“, erklärt Christina Blankert. „Unser Nachhaltigkeitsmanagement verankert ökologische, soziale und ökonomische Ziele in allen Bereichen der Bank – strategisch und operativ.“ Als Leiterin Nachhaltigkeit engagiert sie sich gemeinsam mit drei Mitarbeitenden für das Thema und treibt es voller Überzeugung voran. Zuletzt hatte sie – parallel zu ihrer Arbeit als Leiterin Vorstandsassistenz – dem Thema Nachhaltigkeit ein Viertel ihrer Arbeitszeit gewidmet. Jetzt setzt sie sich zu hundert Prozent für ihr Herzensthema ein. Der tiefe Einblick ins Haus, die damit verbundene Vernetzung sowie die Nähe zum Vorstand resultieren aus ihrer langjährigen Zugehörigkeit. „Von den inzwischen 41 Jahren profitiere ich zweifelsfrei. Gleichzeitig sind das gute Voraussetzungen, um das Thema Nachhaltigkeit mit seinen unterschiedlichen Facetten in der Bank voranzubringen.“

Drei Handlungsfelder, ein Ziel

Ihr Nachhaltigkeitsmanagement richtet die Volksbank in Ostwestfalen an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sowie dem 1,5-Grad-Ziel aus und fokussiert sich dabei auf drei Handlungsfelder. Die Umwelt zu schützen, heißt Bereiche wie Klimaschutz, Ressourcenschonung und Biodiversität voranzutreiben. Aspekte wie Bildung, Gerechtigkeit, Gesundheit oder Regionalförderung stehen stellvertretend dafür, die Mitarbeitenden und die Gesellschaft zu stärken. Während die wirtschaftliche Verantwortung sich in Gesichtspunkten wie Transparenz, Compliance oder nachhaltigen Finanzstrategien wiederfindet. „Wir prüfen die Auswirkungen wesentlicher Entscheidungen auf diese Ziele und entwickeln dies konsequent weiter“, unterstreicht Christina Blankert. Das Thema Nachhaltigkeit selbst ist für die Volksbank in Ostwestfalen ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie und damit ein Querschnittsthema, das aufgrund seiner Wichtigkeit im Unternehmensmanagement beim Vorstand angesiedelt ist – zusammen mit Themen wie Projekt- und Innovationsmanagement und Strategieentwicklung. „Das sind gute Brücken, über die wir Vernetzungen herstellen“, erklärt Christina Blankert. Sie überblickt die regulatorischen Erfordernisse, versteht die Prozesse im Haus und weiß um die Berührungspunkte einzelner Abteilungen – von der Strategieentwicklung über das Risikomanagement, den Geschäftsbetrieb und dem Kerngeschäft bis hin zu Bereichen wie Kommunikation und Kultur.

Es geht darum zu verstehen, warum wir was tun und warum es wichtig ist, was jede/r Einzelne tut.

Vom Ziel zur Umsetzung

„Wir haben strategische Ziele und Unterziele und geben diese in die drei Handlungsfelder Ökologie, Soziales und Ökonomie hinein“, erläutert die Leiterin Nachhaltigkeit das Prozedere. So gibt es zum Beispiel einen Arbeitskreis mit der Personalabteilung zum Thema Diversitätsmaßnahmen, einen fürs Gebäudemanagement zur nachhaltigen Energienutzung sowie einen Arbeitskreis, der sich um die Bereitstellung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen im Kreditgeschäft kümmert. „Das Thema ESG-Risiken wird in den kommenden Jahren extrem wichtig“, weiß Christina Blankert. „Diese Risiken müssen wir beziffern und genau hinschauen. So z.B. wenn es um Neubauten in potenziell von Hochwasser und Starkregenereignissen gefährdeten Regionen geht.“ Die Organisation übernimmt das Projektmanagement, das die Arbeitsaufträge an die Mitarbeitenden übermittelt. Diese setzen sich in cross-funktionalen Teams mit dem Thema auseinander und bringen unterschiedliche Sichtweisen und Interessen der Abteilungen ein. „Um unser Mobilitätkonzept nachhaltig zu verändern, diskutieren beispielsweise Mitarbeitende aus dem Gebäude- und Fuhrparkmanagement und dem Personalbereich im entsprechenden Handlungsfeld, welche Maßnahmen es braucht. Sie müssen zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen“, unterstreicht Christina Blankert. Die erzielten Ergebnisse werden schließlich dokumentiert und fließen zurück in den Strategieprozess, wo sie priorisiert werden. „Manchmal gibt es einfache Lösungen, ohne ein Projekt aufzusetzen, wenn im Arbeitskreis bereits viele Kompetenzen vorhanden sind. Darauf achten wir im Vorfeld, um Prozesse zu verschlanken“, differenziert Christina Blankert das Vorgehen.

Christina Blankert

Wissen schafft Wandel

Das Bewusstsein, Mitarbeitende einzubinden, um diese zu empowern, prägt die Haltung innerhalb des Hauses. „Aktuell sind wir dabei ein Schulungskonzept zu entwickeln“, erklärt Christina Blankert. Ihr Ziel ist es, möglichst alle Mitarbeitenden in den Veränderungsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit einzubeziehen und sie durch Schulungen zu befähigen. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sondern immer nachvollziehbar. „Es geht darum zu verstehen, warum wir was tun und warum es wichtig ist, was jede/r Einzelne tut“, ist sie überzeugt. Offene Kommunikation und Transparenz sind für sie wichtig, um etwas zu verändern oder Dinge ins Rollen zu bringen. Dazu trägt auch die interne Kommunikation über das hauseigene Intranet bei. „Dort posten wir zum Beispiel Fotos und Bericht von unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten. Das versuchen wir möglichst niedrigschwellig zu halten, damit jede/r auf dem Laufenden ist und sich engagieren kann“, unterstreicht sie. Da Nachhaltigkeit nicht nur eine ökologische Ebene meint, sondern auch eine soziale Komponente besitzt, gehören sie auch in den Koordinationsbereich der Leiterin für Nachhaltigkeit. So gibt es seit einiger Zeit für die Mitarbeitenden der Volksbank in Ostwestfalen die Möglichkeit, sich einmal im Jahr für einen Tag freistellen zu lassen, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Ein Angebot, das von den Mitarbeitenden gut angenommen wird. „Die Resonanz auf unsere Posts, wo wir kurz darüber berichten, werden von Kolleg*innen vielfach geliked“, freut sich Christina Blankert. Dabei reicht das Engagement der Mitarbeitenden von der Gründung eines Vereins für Parkinson-Erkrankte, die Tischtennis spielen, bis hin zum Vorlesen in einer Kita. Christina Blankert selbst hat bereits gemeinsam mit einer Kollegin ein Frühstück organisiert und für die Bielefelder Tafel Lebensmittel gesammelt. Dass sich Kolleg*innen zusammentun und gemeinsam aktiv werden, beobachtet sie häufig. „Und unsere Angst, dass diese Form des ehrenamtlichen Engagements über die Zeit einschläft, war völlig unbegründet“, freut sie sich. „Vor allem aber wirkt sich das Engagement abseits des eigenen Arbeitsbereiches positiv aus. Man bekommt viel zurück!“ Vor allem aber erleben die Mitarbeitenden, dass Nachhaltigkeit viele Facetten hat und nicht nur mit Regulatorik zu tun hat. „Viele verbinden damit Verbote, aber es geht mehr um Veränderung, und zwar Schritt für Schritt“, rückt Christina Blankert einen wesentlichen Aspekt des durchaus komplexen Themenfeldes Nachhaltigkeit in den Blick. Ganz nach dem Motto: „Wenn alle etwas verändern, macht es insgesamt viel aus.“

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