12. August 2025

Verantwortung nachhaltig weitergedacht

So stellt sich Diamant Software zukunftssicher auf

Langfristig denken und nachhaltig handeln – das ist die Philosophie von Diamant Software. 1980 in Bielefeld gegründet, entwickelt das Familienunternehmen Software für Rechnungswesen und Controlling für Mittelstand, Konzerne, Verbände und Organisationen. Im Gespräch erklärt Jan Stallmann, Director Business Operations & Digitalization, warum es auch ohne gesetzliche Verpflichtung sinnvoll ist, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen.

Herr Stallmann, seit wann beschäftigen Sie sich im Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bedeutet für uns, langfristig Verantwortung zu übernehmen – für Mensch, Umwelt und Gesellschaft. Und das tun wir bereits seit unserer Gründung vor 45 Jahren. Die Langfristigkeit ist in der DNA unseres Familienunternehmens fest verankert. Für ein Softwareunternehmen sind wir schon steinalt (lacht). Gegründet 1980, haben wir heute schon mehr als 300 Mitarbeitende. . Dabei sind wir aber nicht exponentiell, sondern Schritt für Schritt gewachsen. Nachhaltigkeit beruht unserem Verständnis nach auf den drei ESG-Säulen: E wie Environment, S wie Social und G wie Governance.

Wer kümmert sich im Unternehmen um die Initiierung und Durchführung von ESG-Maßnahmen?

Zunächst haben wir uns im Unternehmen gefragt, wer sich für die Themen interessiert. Koordiniert aus dem CFO-Bereich haben wir 2022 ein sechsköpfiges interdisziplinär besetztes Nachhaltigkeitsteam ins Leben gerufen. Mit dabei sind Kolleginnen und Kollegen aus dem operativen Bereich, Gebäudemanagement, Marketing, People & Culture, Legal & Compliance und Digitalisierung. Ideen von Mitarbeitenden können jederzeit eingereicht werden, etwa zu Prozessoptimierung oder Umweltthemen. Unser Total Quality Management-Team prüft die Vorschläge und leitet sie weiter.

Welche der drei ESG-Säulen steht für Sie im Fokus?

Häufig gibt es bei den Themenfeldern Überschneidungen oder sie greifen ineinander. Wir haben einen starken Fokus auf „Social“, weil unsere Mitarbeitenden mit ihren Skills und ihrem Know-how unser höchstes Gut sind. Generell gilt es, eine gute Balance zu finden. Wenn wir beispielsweise nur auf den CO2-Ausstoß gucken, wäre es am besten, alle Mitarbeitenden generell ins Homeoffice zu schicken. Für unsere Unternehmenskultur und die Zusammenarbeit ist es hingegen wichtig, die Mitarbeitenden auch im Büro zu haben.

Was war aus Ihrer Sicht ein Meilenstein im Bereich „Social“?

Wir haben 2005 – zu unserem 25. Jubiläum – die Diamant Stiftung gegründet mit einem klaren Fokus auf sozial geprägte und Umwelt-Projekte. Im Sinne des Corporate Citizenship möchten wir aktiv zum Gemeinwohl beitragen. Die Diamant Stiftung bemüht sich zum Beispiel darum, mehr Jugendliche ans Ehrenamt heranzuführen. Unser Aufforstungsprojekt im Teutoburger Wald betreiben wir seit rund sechs Jahren. Beim Onboarding steht kein Blumenstrauß auf dem Tisch, sondern wir pflanzen für jeden neuen Mitarbeitenden einen Baum im Diamant Wald am Eisernen Anton. Das schafft eine Bindung ans Unternehmen. Equal Pay ist eine Selbstverständlichkeit, es gibt keine geschlechtsspezifischen oder Teilzeit bedingten Lohnunterschiede. Außerdem wurde bei unserem Neubau Wert auf offene Arbeitsflächen gelegt, um den Austausch untereinander zu fördern und insgesamt eine zeitgemäße Ausstattung mit ergonomisch verstellbaren Tischen und Stühlen angeschafft. Das BGM ist fest in unserer Organisation verankert, denn das Thema „Gesundheit“ unserer Mitarbeitenden ist uns besonders wichtig.

Und der Meilenstein „Umwelt“?

2015 haben wir unseren neuen Standort bezogen. Mit einem eigenen Gebäude haben wir deutlich mehr Gestaltungsraum. Unsere Eigentümer haben sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht und auf Energieeffizienz geachtet, zum Beispiel mit Photovoltaikanlagen, Ladesäulen für E-Autos, Wärmepumpen und eine gute Isolierung. Wir haben in den Außenflächen eine Wildblumenwiese angelegt und unser eigenes Bistro bietet täglich frische, regionale und auch vegetarische Gerichte an. Wir haben uns bewusst für automatisierte Jalousien entschieden. Das spart zum einen Energie, weil durch die schnelle Verschattung die Umluftanlage weniger arbeiten muss, und trägt zum anderen zum besseren Komfort der Mitarbeitende bei, der uns ebenfalls sehr am Herzen liegt. Seit drei Jahren organisieren wir schon unseren Nachhaltigkeitstag, bei dem wir die Mitarbeitenden über all unsere Angebote – zum Beispiel JobTicket und Business-Bike – informieren und Tipps geben, wie sie den eigenen CO2-Fußabdruck verringern können. Bei dieser jährlichen Aktion haben wir zudem selbst einen gemeinsamen Beitrag zum Umweltschutz geleistet, indem wir im uns angrenzenden Waldgebiet gemeinsam invasive Pflanzen entfernt oder im Rahmen von zwei Müllaktionen rund um unseren Standort 157 Kilogramm Abfall aus der Natur gesammelt haben. Das sind gute Beispiele wie Umwelt und Soziales ineinandergreifen.

Wie ist der Stand bei der Berichtspflicht?

Auch wenn sich die Berichtspflicht zeitlich verschoben hat und möglicherweise für uns gar nicht verpflichtend wird, haben wir uns dazu entschlossen, einen Nachhaltigkeitsbericht nach VSME-Standard anzufertigen und vom DNK bestätigen zu lassen. Das ist für uns eine Chance, auf weitere Themen zu kommen, die wir vielleicht noch nicht präsent hatten. Eine gute Datenlage ermöglicht uns, Entscheidungen besser zu treffen und eine Vergleichbarkeit, welche Maßnahmen gefruchtet haben, wenn wir beispielsweise wissen, wie viele Mitarbeitende sich für ein Bike-Leasing entschieden haben. Auch für Externe ist ein Bericht von Interesse. Für unsere Kund*innen, die berichtspflichtig sind und im Sinne ihrer Lieferkette berichten müssen, wie viel Strom ihre Software beispielsweise verbraucht. Aber auch in Bewerbungsgesprächen wird immer häufiger nachgefragt: Was macht ihr eigentlich im Bereich Nachhaltigkeit?

Wie sieht es mit dem CO₂-Fußabdruck aus?

Wir erheben jährlich mit externer Unterstützung unseren Fußabdruck. Als IT-Unternehmen verbrauchen wir im Vergleich zu anderen Branchen recht wenig Strom, Wasser oder Gas. Wir haben jetzt hierbei auch Scope 3 berücksichtigt, also den Verbrauch gemessen, wenn Kunden unsere Software in unserer Cloud nutzen. Unser Bestreben ist es, künftig noch verstärkter bei der Entwicklung darauf zu achten, dass unsere Software dem Nutzer weiterhin bestmöglich hilft, aber möglichst wenig Rechenleistung verbraucht.

Jan Stallmann, Director Business Operations & Digitalization

Welche Maßnahmen sind momentan im Bereich Governance in Planung?

Wir sind aktuell sehr stark mit dem Thema Risikomanagement befasst. Es geht darum, immer wieder Gegenmaßnahmen zu sich verändernden Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, zu erarbeiten und den Weg für nachhaltiges Wirtschaften zu ebnen. Informationssicherheit steht dabei an oberster Stelle. Die Sicherheit der Kundendaten hat für uns allerhöchste Priorität, denn die Buchhaltungsdaten unserer Kundinnen und Kunden sind höchst sensibel, ein Hackerangriff oder ein Datenleck wäre ein Worst-Case-Szenario. Das neu aufgestellte Enterprise Excellence Office, bestehend u. a. aus dem Project Management Office und dem Business Process Management Office, zahlt auf den Bereich Governance ein. Um ein Risiko zu identifizieren oder Veränderungen umzusetzen, muss ich die Arbeitsprozesse kennen. Ein wesentlicher Aspekt, um nachhaltig weiterzuwachsen.

Warum ist Ihnen die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens wichtig?

Wie eingangs schon erwähnt: Wir übernehmen als Unternehmen Verantwortung. Wir möchten, dass Diamant Software „enkelfähig“ ist. Das bedeutet, dass das Unternehmen so geführt wird, dass es durch langfristiges Wachstum auch für zukünftige Generationen nachhaltig und lebenswert ist.

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